Wiener Wochenende
„Wien ist super!“
Das ist, was ich jedenfalls über mein erstes Mal in Wien sagen kann!
Wir fuhren Samstag schon früh um 5 los, um möglichst zeitig dort zu sein. Sonntag Abend mussten wir schon wieder zurück sein. Bei einer Fahrt von fünf Stunden mussten wir genau planen, was wir dort sehen wollten.
Wir haben uns für die lässige Fahrvariante im alten roten Nissan Micra entschieden, um Sprit zu sparen. Der Wochenendtrip sollte ja möglichst günstig sein! Ab 140km/h rattert das Lenkrad wie ein Schlagbohrer und wir dachten wir heben jetzt ab.
Es ging jedenfalls alles gut und wir erreichten gegen 11 Uhr das prachtvolle Wien, nachdem wir an allen Baumärkten und Möbelhäusern am Stadtrand vorbeizogen.
Unser Navi lotste und direkt nach Leopoldstadt, wo auch unser Hotel war. Das war quasi unsere Stadtrundfahrt in Wien.
„Boah schau mal rechts!“, tönte es in meinem linken Beifahrerohr.
Menschenmassen strömten zur Anlage von Schloß Schönbrunn. Wir mussten keinen Eintritt bezahlen, um die wahnsinns Gärten und Bauten zu sehen. Wer das Ganze auch innen bewundern möchte, kann sich hinter 20 Japanern an der Kasse anstellen und irgendwas im unteren zweistelligen Bereich der Kassiererin in die Hand drücken.
Wer im Garten – Gloriette genannt – des Schloß Schönbrunn steht, fühlt sich wirklich mikrig und sogar etwas minderwertig auf dieser Erde. Nichtsdestotrotz ist der Anblick atemberaubend und man fühlt sich wie Kaiser Franz und Sissi. Wir flanierten über das großflächige Gelände und kamen aus dem staunen nichtmehr raus.
Genug von Schönbrunn. Unser Parkticket trieb uns eh schon in den Ruin…
Zur Mittagszeit meldet sich meist mein Magen und brüllt förmlich „Füttere mich!“.
Der Naschmarkt kam uns auf dem Weg zum Hotel sehr gelegen.
Nahezu unzählbar ist die Anzahl der Stände, die verschiedene Köstlichkeiten aus dem Orient, Russland und Wien anbieten. Es gibt wirklich alles was das Herz begehrt.
Wir ließen uns etwas Schicken, Käse und Olivenbrot herunterschneiden und aßen auf einer sonnigen Bank. Das Wetter war nämlich bombig!
Danach noch eine Tasse Wiener Melange im kleinen, ebenfalls sonnigen Café. Perfekt!
Ab ins Hotel… Wir gönnten uns ein Verdauungsnickerchen, bevor wir uns für das Abendprogramm fertig machten.
Das Wiener Nachtleben ist ziemlich cool und garnichtmal so teuer wie erwartet. Der Flair, der in dem verwinkelten Netz von Seitenstraßen herscht ist außergewöhnlich.
Am nächsten Tag wartete ein reichhaltiges Frühstück und geschwollene Augen, da Wiener gerne ihre Bars vollqualmen. Mir solls recht sein…
Das letzte Ziel war die Hofburg. Ein prachtvoller, riesiger Bau, der einen aus dem Staunen garnichtmehr raus bringt. Der Prunksaal (alte Bibliothek) ließ und letztendlich die Augen rausfallen.
Bei Eiseskälte durchgefroren gönnten wir uns zum Schluss noch eine Sachertorte, warmen Apfelstrudel und etwas Kaffe.
Es war nun Zeit zu gehen… Einen kurzen Blick auf Belvedere hatten wir auch noch, bevor wir die Heimreise antraten und mit unserem Micra heimflogen.
„Wien! Wir kommen gerne wieder!“