Uyuni – Atacama Wüste / Chile
Nachts um vier sind wir in Uyuni angekommen und bemerkten sofort, dass die Wüste nicht weit war. Bitterkalt ging uns der Wind entgegen und die Stadt war mehr schlecht als recht. Auf jeden Fall kein Ort zum Verweilen, also nur eine Nacht um die Tour in die Salzwüste, zu den Vulkanen und den Lagunen zu planen. Bei der Tour Andes buchten wir uns eine drei Tages Tour für ca. 100 Euro. Unser Fahrer Vladi begrüsste uns herzlich und wir lernten unserer Weggefährten für die nächsten drei Tage kennen. Schnell wurde unser Gepäck auf dem Dach verfrachtet und die Fahrt ging los Richtung Zugfriedhof. Da auch hier die Tagestouren hielten, waren dementsprechend viele Autos und Touristen. Doch trotz allem eine tolle Fotokulisse und wir amüsierten und die nächsten halbe Stunde um auf alle möglichen alten Wagons zu klettern.
Weiter ging es zu einem Touristen Markt der einfach nur auf der Liste abgehackt wurde. Ein kurzer Blick über die ganzen Stände und einige Salzstatuen und schon ging es weiter. Nebenbei lernten wir noch, dass ein Export des Salzes aus der Salzwüste nicht sehr lukrativ war, da das Gewicht zu hoch ist für den Preis. Nun ging es an unser erstes Highlight! Die Salzwüste von Uyuni. Unglaublich mit eigenen Augen zu sehen, wie der Boden und eine Fläche von 10.000 Quadratkilometer komplett aus Salz besteht. Luis musste natürlich mehrmals seine Finger über den Boden ziehen und probieren, ob es denn auch wirklich Salz ist. Während wir Bilder in der Umgebung machten, wurde unser Mittagessen im Salzhotel vorbereitet. Tatsächlich waren die Tische, die Hocker und das Gemäuer vollkommen aus Salz. Um unser Lama Steak nachzuwürzen, rannte Luis kurz in die Wüste und holte sich bei einem unbetretenen Fleck mal schnell eine Hand voll. Gut genährt hatten wir nun die Möglichkeit die weltbekannten Spaß Bilder nachzustellen. War gar nicht so einfach wie gedacht.
Nachdem wir eine Nacht in einem einfachem aber guten Hostel in der Wüste verbrachten, ging es am nächsten Morgen weiter zu inaktiven Vulkane, verschiedenen Lagunen mit wilden Flamingos und einer weiteren Wüste. Als wir einen steinernen Weg durchquerten, hielten wir kurz um einige sogenannte Hasenmäuse zu füttern. Vladi stieg bereits wieder in den Wagen und erklärte uns kurz, wir würden uns in 20 Minuten wieder zum Lunch treffen und schon war er weg. Einen kurzen Moment standen wir verdaddelt da, doch die Hasenmäuse waren einfach zu niedlich. Also liefen wir die nächsten Minuten alleine in der Wüste und hofften darauf Vladi und unser gesamtes Gepäck wieder zu sehen. Und selbstverständlich war auf unseren Guide verlass! Das Mittagessen, ein wenig Huhn, Gemüse und Nudeln stand bereits fertig im Kofferraum. Gegessen wurde einfach auf den umliegenden Steinen und nebenbei weiter die Hasenmäuse gefüttert.
Nun war es an der Zeit, das nächste Hostel direkt an den Hot Springs zu beziehen. Unser Zimmer bestand aus gemauerten Betten und der Boden war einfach Kies. Mehr oder weniger fließend Wasser gab es nur für wenige Stunden. Mal wieder amüsierten uns die Asiaten, die direkt nach dem Wifi Passwort fragten und das mitten in der Wüste!?! Nachdem wir unser Abendessen genoßen hatten und noch eine Flasche Wein durch unseren Guide geschenkt bekommen hatten, ging es in die Hot Springs. Bevor wir die Zeit für uns genießen konnten, wurde und die Milchstraße und die Sternenbilder mit einem Laserpointer erklärt. Nach dem heißen Bad schliefen die meisten gut von uns. Leider hat einige wenige mit der Höhe zu kämpfen und konnten die Nacht nicht besonders genießen.
Am nächsten Morgen ging es Richtung Chilenische Grenze. Als wir an den Hot Springs vorbeifuhren, waren wir erleichtert, ein wenig mehr für die Abendtour bezahlt zu haben. Gefühlt waren mehr Touristen als Wasser in den Pools. An der Grenze angekommen, wurden wir in ein anderes Auto umgeladen und schon waren wir mal wieder in einem anderen Land. Chile begrüßte uns mit Wüstenhitze und dem kleinen Örtchen San Pedro de Atacam. Schon hier merkte man, dass Chile weiter entwickelter war als Bolivien. Das Städtchen zeigte sich durch wunderschöne Cafés und Restaurants.
Unserer Reise führte uns weiter nach Antofagasta und La Serna. Beide Städte erinnerten uns ein wenig an Spanien und waren für uns eher unbedeutend. Die westliche Welt war natürlich mal wieder eine schöne Abwechslung und zu unserer Schande freuten wir uns sogar über einen Mc Donalds Burger. Leider stellten wir fest, dass das Fast Food Essen um einiges günstiger war, als im Supermarkt einzukaufen. Die Zutaten für Spagetti Carbonara beliefen sich geschlagene 7 Euro. Um unserer Reisekasse nicht weiter zu schänden, mussten wir die Tage auf Fast Food und Empanadas umsteigen.
Als nächstes Reiseziel erreichten wir Valparaiso, eine wunderschöne bunte Hafenstadt. Man kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, fast jede Fassade war einzigartig und teilweise mit Geschichten bemalt. Außerdem bemerkten wir den Kolonialstil der Stadt und waren über die massiven Gebäude erstaunt. Am liebsten hätte ich jedes Cafe und Restaurant ausprobiert. Generell reisen wir gerne mit Backpacks, doch für eine Städtereise wie Valparaiso und Santiago de Chile empfiehlt sich auch ein guter Koffer.
Auch Santiago de Chile hatte einen Berliner Kreuzberger touch – von vor 10 Jahren 😉
So jetzt hieß es aber auf Wiedersehen Südamerika, wir kommen wieder!
Hallo schönes Neuseeland, wir kommen!