Peru – Paracas – Cusco – Rainbow Mountains
Bevor wir unsere Reise weiter Richtung Macchu Pichu und Bolivien fortsetzten, hatten wir noch einmal Sehnsucht nach dem Strand. Wir wussten nicht, wann wir das nächste Mal das Meer riechen würden, also entschieden wir uns für den Ort Paracas im Süden von Lima. Bereits eine Stunde bevor wir unser Ziel erreichten wurde die Landschaft immer karger und trockener. Wir bewegten uns nun in der Wüstenlandschaft. Paracas war ein kleines verschlafenes Örtchen am Meer mit einer Strandpromenade und einigen Hostels. Auch viele Einheimische kamen am Wochenende für eine Auszeit angereist. Doch leider war das Meer für unsere westlichen Verhältnisse viel zu verdreckt um darin schwimmen zu gehen. Wir liefen etwa eine Stunde am Meer entlang, Richtung Hilton Hotel, da wir die Hoffnung hatten, wir könnten doch noch ins Wasser. Leider hatten wir uns getäuscht. Zwar war der Weg sehr schön, wir sahen Flamingos und kamen zum Hot Spot der Kitesurfer, aber bis dahin mussten wir über Tonnen von Toilettenpapier steigen. Das Abwasser wird einfach ins Meer abgelassen und folglich landet der ganze Dreck wieder am Strand. Wir erreichten zwar einen sauberen Strandabschnitt bei den Kitesurfer, doch war uns die Lust auf Schwimmen vergangen. Wir genossen lieber einen Snack und beobachten die Surfer im Wasser. Paracas selbst war sehr überschaubar und hatte viele unfertige Gebäude, was den Ort eher zum Nachteil erschienen ließ.
Nach einigen Tagen fuhren wir mit Cruz del Sur eine Stunde weiter Richtung Ica. Auf unsere bisherigen Reise fühlten wir uns kein einziges Mal unwohl oder gar unsicher. Die Stadt Ica ist die einzige Stadt von der wir in Peru abraten würden. Bei unserem fünf minütigen Weg abends zum anderen Busbahnhof, begegnete uns eine Frau auf der Straße und bequatschte uns mit Händen und Füssen. Nach kurzer Zeit verstanden wir „Touristen Weg nicht gut Uhrzeit sehr gefährlich“. Sie bestand auch ganz beharrlich darauf, dass wir nicht weitergehen. Also kehrten wir um und liefen an den Hauptstraßen entlang. Am Busbahnhof angekommen, erwartete uns wirklich eine etwas schaurige Gegend mit unglaublichen vielen Menschen auf der Straße und vielen Straßenständen. Wir gaben unser Gepäck ab, holten uns noch etwas zu trinken und waren froh, dass unserer Reise mit Excluciva (sehr empfehlenswert) weiter nach Cusco ging. 17 Stunden Busfahren in Peru ist sehr entspannt, da man je nach Preisklasse eigene Betten hat, mehr Beinfreiheit als in jedem Flugzeug und sogar Entertainment Programm auf Englisch.
Cusco ist der Ausgangspunkt zum Heiligen Tal und zum Maccu Pichu, daher erwartete uns eine relativ westliche und schöne Stadt. Für mich stand schon am Beginn der Reise fest, ich möchte die Rainbow Mountains auf 5100 Meter sehen. Wir buchten mit Bananas Travel für 45 Soles/ ca. 12 Euro pro Person. Leider mussten wir 1,5 Stunden warten bis wir am Morgen, nicht um halb vier, sondern um fünf abgeholt wurden. Ansonsten waren wir sehr zufrieden mit der Tour und unseren Guides. Als erstes gab es Kuscheleinheiten mit den Alpacas und ein Frühstück, danach ging es noch einmal eine Stunde sehr kurvig und eng die Berge hinauf. Generell kann ich keine Reise ohne meine Reisekaugummis antreten. Bei den Anden lassen sich Kurven nur sehr schlecht vermeiden. Zurück zu den Rainbow Mountains. Wir hatten 2 Stunden Fußmarsch vor uns. Die Landschaft war mal wieder wunderschön und somit verging die erste Stunde recht schnell. Gerne hielten wir an um von den hunderten Alpacas ein Bild zu machen. Die letzte Stunde ging es steil hinauf und die Luft schien immer dünner zu werden. Wir taten uns schwer doch es war auf jeden Fall machbar. Es war jederzeit möglich sich ein Pferd von den vielen Anbietern zu mieten, doch wir wollten es auf eigene Faust schaffen. Umso höher wir waren umso günstiger wurden die Preise. Oben angekommen hatten wir mal wieder Glück mit dem Wetter und der Nebel verzog sich für kurze Zeit um einige schöne Bilder zu schießen: