Costa Rica – Karibikküste – Vulkan Irazu
Die Reise durch Südamerika erweist sich für uns in der Planung etwas schwieriger. Ich würde gerne jeden Nationalpark, Vulkan und Tierpark besuchen, wobei Luis gerne am Strand surfen würde. Also gab es eine Woche „überall nauf laufen“ und eine Woche surfen. Gerne wäre ich noch nach Liberia in den Rincon de la vieja Nationalpark, der jedoch nicht mit unserem Auto möglich ist. Also entschieden wir uns erst einmal für die Karibikküste. Auf dem Weg von La Fortuna nach Cahuita kamen wir vorbei an dem Hauptlager und Frachtplatz für die Chiquita Bananen und beobachten ein Faultier aus nächster Nähe. Cahuita war relativ klein, sehr gemütlich und entspannt. Ein schöner Küstenort um die Karibischen Strände zu genießen. Am zweiten Abend kehrten wir in die Hauptbar des Örtchens ein um ein Feierabendbier zu genießen, dabei lernten wir zwei deutsche Weltenbummler kennen und eröffneten erstmal einen deutschen Stammtisch, der sich aufgrund der weiteren Reise auf nur zwei Tag beschränkte. Die zwei Tage des deutschen Stammtisches hatten sich jedoch gelohnt. Selbstverständlich passten wir uns den örtlichen Gegebenheiten an und wechselten von Bier auf Daiquiri. Es wurde mit Einheimischen auf der Straße getanzt, von den verschiedenen Reisen berichtet und ab und an schaute noch ein Faultier auf der Stromleitung vorbei.
Nach drei Tagen fuhren wir ein Örtchen weiter nach Puerto Vijeo. Das Dorf ist etwas größer und hatte somit auch mehr Strandbars zu bieten. Von der Stadt aus, konnte jeden Tag ein anderer Strand mit dem Fahrrad oder mit dem Auto erkundet werden. Wir haben uns in den Punta Uva verliebt und verbrachten hier mehrere Tage zum Schnorcheln und in der Hängematte während Luis mit seiner „Machete“, einem größeren Hackebeil, die Kokosnüsse am Strand aufmachte. Gott sei Dank konnte ich Ihn immer wieder vom Kauf einer Machete abhalten oder in an den Ständen vorbei lotsen. Ungern wäre ich mit einem 1,5 Meter Messer gereist. Wobei ich eingestehen muss, dass die Kokosnüsse in der Hängematte sehr lecker waren. Wir hätten auch für 25 Doller in Cahuita Schnorcheln gehen können, entschieden uns jedoch dagegen, da es am Punta Uva umsonst möglich war. Es hat sich auch gelohnt, doch waren die Wellen und Strömungen zu spüren und wir mussten die entsprechenden Wetterbedingen beachten. Selbstverständlich haben wir auch den Manzanilla National Park besucht. Leider hatte ich kein Handy für Bilder dabei und wir hatten kein festes Schuhwerk an. Ein Besuch des Parks ist absolut lohnenswert.
Als letztes Ziel auf unserer Costa Rica Reise ging es nach Turrialba um den 20 km Luftlinie entfernten Vulkan Irazu zu besichtigen. In Turrialba hatten wir das Gefühl, die einzigen Touristen weit und breit zu sein. Ein lebendiges kleines Örtchen, in dem es alles zu kaufen gab, was man sich vorstellen konnte. Wir besuchten erstmal den Markt direkt vor unserer Tür um für das Gulasch einzukaufen, was ich am Abend kochte. Gott sei Dank waren wir gut gestärkt, denn wir erlebten unser erstes Erdbeben. Zwar kurz aber anscheinend doch sehr stark. Ein wirklich komisches Gefühl. Am nächsten Morgen ging es um 6:30 Richtung Vulkan Irazu, da wir für 50 km geschlagene zwei Stunden brauchten. Wir waren froh, dass wir so frühzeitig losgefahren sind, da wirklich pünktlich um zehn Uhr der Nebel aufzog und sich die Sicht immer weiter verschlechterte.
Ein schöner Abschluss für unsere Reise durch Costa Rica. Jetzt heißt es auf nach Peru!