Bolivien – La Paz bis Sucre
Mit einer sechs stündigen und amüsanten Busfahrt ging es weiter nach La Paz. Mal wieder überquerten wir viele kurvige Berge und einen ca. 500m breiten See. Als wir an der Wasserfläche ankamen, wunderten wir uns, wo wir diesen passieren sollten, als uns einige verwunderliche Boote auffielen. Kurzer Hand wurden wir aus dem Bus rausgeschmissen und in kleine einfache Boote verfrachten. Nachdem der Fahrer unsere fragenden Blicke bemerkte, zeigte er auf eine Art Holzfläche, auf die gerade unser Bus fuhr und über den See geschippert wurde. Eine Brücke zu bauen, wäre auch zu einfach. Also warteten wir 15 Minuten, bis auch der Bus bei uns ankam und setzten unsere Reise Richtung La Paz fort.
In dem höchsten Regierungssitz der Welt angekommen, erwartete uns ein unglaublicher Blick über die Stadt. Am nächsten Morgen nahmen wir an einer Walking Tour durch die Stadt teil und erfuhren einige Interessante Fakten:
- Das San-Pedro Gefängnis herrscht unter der Selbstverwaltung der Insassen und wird durch Coca-Cola gesponsert. Dies hat zu Folge, dass die Insassen bezahlen müssen, um in diesem Gefängnis Ihre Strafe abzusitzen. Bis vor kurzem konnte das Gefängnis sogar noch von Touristen besucht werden.
- Die Stadt Uhr ist gegen den Uhrzeiger beziffert
- Am Hauptplatz sind viele Einschusslöcher zu erkennen, die bei den vielen Demonstrationen entstanden sind.
Selbstverständlich haben wir die Stadt und den bekannten Friedhof mit der Gondel, die durch einen Österreicher erbaut wurde, erkundet. Außerdem besichtigten wir den Hexenmarkt, auf dem Alpacaempryos erstanden werden können, um diese bei einem Hausbau für ein glückliches Leben zu opfern. Angebliche wären diese selbstverständlich nur Totgeburten und das Gerücht, dass teilweise auch Obdachlose als Opfergaben dienten, wäre auch nur eine Sage. Wir sind uns da nicht so sicher.
Als unser nächstes Ziel für Weihnachten und Silvester, entschieden wir uns für die Kolonial- und Hauptstadt Sucre. Ja richtig bemerkt, La Paz ist nur der Regierungssitzt und nicht die Hauptstadt.
In Sucre we found a wonderful home at MI Angelina https://www.booking.com/hotel/bo/mi-angeline.es-ar.html with our lovely Hostmom Marcella and her nice daughter Anghy. We enjoyed our time, the next three weeks, an tried to cooked “ Rinderbraten with Klösse”. Sadly, the “Klösse” failed and we got from Anghy some cupcakes to raise our mood. As well, we always could tried the lovely food and enjoyed the meals with the girls, her friends or sometimes with the artisan.
Weihnachten verbrachten wir mit vielen Backpackern und auch Freunden in einem Hostel und genossen das bolivianische Essen, sowie den bolivianischen Alkohol. Um auch ein wenig die Umgebung zu erkunden, fuhren wir zu den 7 Casadas, sieben Wasserfälle, und genossen das kalte Wasser bei einem Bad. Eine wunderschöne Landschaft und ein toller Ausflug, hätten wir nicht die Bekanntschaft mit vier Jugendlichen und Ihren zwei großen Messern gemacht. Im ersten Moment wunderten wir uns, was die vier Jungs von uns wollten, doch nachdem wir die zwei, auf uns gerichteten Messer sahen, wussten wir schnell was los war. Vorab, muss man sagen, dass die Geschichte schlimmer klingt als Sie tatsächlich war. Die Jugendlichen waren nur halb so groß und nervöser als wir. Also, nachdem Sie nach dem Rucksack verlangten, gaben wir Ihnen erst einmal all unser Geld (ca. 30 Euro) und hofften, dass sich die Situation somit lösen lies. Da Sie allerdings im Rucksack das Handy endeckten, ging das Verhandeln los. Die Zigaretten überließen wir Ihnen zu gerne, doch unser Handy gaben wir nicht so einfach her. Nach langem flehen und bitten versuchten Sie die SD Karte aus dem Handy zu entfernen, damit wir zumindest die Bilder hätten. Doch leider war in meinem chinesischen Coolpad keine SD Karte. Da Sie bemerkten, dass wir kein Samsung oder IPhone besaßen, gaben Sie uns schlussendlich nach langem diskutieren untereinander, das Handy an uns zurück, wobei Sie hierfür mein Fitbit Band einforderten. Zwar hat das Fitbit Band materiell gesehen mehr Wert, doch hatte das Handy, aufgrund der Fotos, der Kamera (unser Canon Kamera wurde uns ja bereits in Costa Rica geklaut) und dem wichtigsten, die Kommunikation nach Hause einen höheren ideellen Wert. Leider waren Sie noch nicht ganz zufrieden und verlangten nach Luis seiner Bugatti Sonnenbrille. Doch auch hier waren die Jungs gnädig und gaben Sie zurück, als wir Ihnen erklärten, das die Brille eine Sehstärke hat. Somit waren alle Verhandlungen abgeschlossen und wir kehrten uns den Rücken zu und jeder ging seinen Weg. Selbstverständlich waren wir froh, dass uns nichts passiert ist, doch hinterließ der Tag ein mulmiges Gefühl und wir meiden seitdem die ländlichen Gegenden.